
24 Feb. 10_CINQUE TERRE
26. OKTOBER 2023
Juhui…. und schon gehts wieder los. Das Wetter im Süden liess uns keine Ruhe und es hat sich gebessert. Den Bus wieder startklar machen und ab geht die Post, diesmal gen Süden, genauer nach Cinque-Terre in die fünf Dörfer. Wir nehmen Kurs zum San Bernardinotunnel-Chiasso-Mailand, bis kurz vor Genua, dann die Küste runter bis Levanto auf den CP Pian di Picce welcher bis am 1. November geöffnet hat. Passt!
Levanto liegt am nördlichen Teil der Cinque-Terre und der CP liegt zentral im Ort keine zehn Minuten vom Bahnhof oder zum Einkaufen entfernt, aber denoch sehr ruhig. Die Besitzer sind sehr nett und hilfsbereit, sogar am Ende der Saison! Wir möchten einige Wanderungen unternehmen, aber einige Wege sind gesperrt und warten schon länger auf die Neueröffnung. Zur ersten Wanderung starten wir in Levanto und gehen bis nach Monterosso al Mare. Den ersten Drittel geht steil (wie in den Bergen) hoch, dann wirds Flacher und das letzte Drittel halt wieder steil runter. In Monterosso erwartet uns ein aufgewültes Meer, das für uns spektakuläre Bilder liefert und auch ein Erlebniss. Ich stehe in einem Restaurant auf der Terrasse, neben mir ein Tisch mit viel Geschirr und einer Dame und ich möchte die Wellen seitwärts vom Restaurant ablichten. Ich sehe im Blickwinkel vom rechten Auge nur noch Wasser kommen, in der nächsten Sekunde ist der Tisch leergefegt, die Dame klitschnass, von oben bis unten, bei mir nur ein Hosenbein. Nach dem Essen schlendern wir noch ein Stück weiter zum älteren Dorfteil hinüber und nachher retour zur Statione Treni di Italia und nehmen den nächsten Zug nach Levanto. Es waren für diese Jahreszeit noch viele Touristen unterwegs und „unser“ CP ist fast komplett belegt.
Anderntags am Samstag 28. Oktober fahren wir mit dem Zug nach Manarolo und wndern von da wie tagszuvor zuerst über Stufen steil hoch und danach wieder steil runter nach Riomaggiore. Es kommen uns viele Touristen, teilweise nur mit Schlappen und hochroten Köpfen, trotz fehlender Sonne, bergauf entgegen. Das Meer ist noch immer aufgewühlt und wir können uns fast nicht satt sehen. Am Sonntag machen wir wie die Einheimischen einen Ruhetag und spazieren in Levanto umher.
Am Montagmorgen besteigen wir den Zug und fahren bis La Spezia das wir uns anschauen möchten. Das Ticket kostet in dieser Region in eine Richtung 5 Euro pro Person, ist einfach wenn denn der Automat funktioniert. Wir schlendern durch die Stadt Richtung Hafen und schauen uns die schönen Fasaden und Denkmäleran. In einem Teil des Hafens herrscht emsiges Treiben, die Fischer sind vom Fang zurückgekehrt, laden aus, flicken ihre Netze, tauschen Stahlseile aus, welcher ein Alteisenhändler direkt einsammelt. Uns ziehts aber weiter und langsam meldet sich der Hunger und wir möchten uns eine Pizzeria suchen die offen hat. Nicht so leicht, wir mussten ca. 15 Minuten anstehen bis ein Tisch frei wurde. Es hat sich aber gelohnt, die Pizza war super lecker. Nach einem weiteren Stadtbummel kehren wir wieder zurück auf unseren CP wo ich noch die Räder für den nächsten Tag bereitstelle.
Nach einer stürmischen Nacht (also draussen) fahren wir nach dem Frühstück mir den Rädern los. Es gibt ein Radweg auf dem alten Bahntrasse direkt am Meer entlang von Levanto nordwärts über Bonassola bis nach Fremura, auch durch viele Tunnels, einige lang und ohne Licht. Der sturm der letzten Nacht hat das Wasser wieder aufgewühlt und es gibt viel zu sehen, welch ein Schauspiel. In Bonassola haben wir grosses Glück, denn nach passieren einer ca. 3 Meter hohen Mauer, schwappt eine „Monsterwelle“ über diese und setzt die Strasse komplett unter Wasser, an uns wäre kein Faden trocken geblieben. Wir fahren weiter bis nach Framura wo dieser Radweg eigentlich zu Ende ist. Vor der Rückfahrt machen wir eine kleine Rast und es kommen noch zwei Tourenradler daher, aber die sind plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind. Über die Bahngeleise kann man nicht, ist alles mit Maschendrahtzaun gesichert, denn auf der anderen Seite führt eine breite Strasse den Berg hoch. Ich schaue mich um und auch über die Brüstung und tatsächlich da unten am Meer sind die Tourenfahrer. Aha….die sind mit dem Lift welcher zum Restaurand gehört, runter gefahren! Das können wir auch! Eine Person mit Rad, welches aufs Hinterrad hochgestellt wird, passt es genau. Das nächste Problem ist, der hohe Wellengang des Meeres überspült den ganz schmalen Durchgang zur Strasse. Dieser Abschnitt ist klitschnass und schlüpfrig. Also das Wasser gut beobachten um dann im Richtigen Moment das Rad und sich selber ans trockene „Ufer“ zu bringen. Nach dieser Passage geht steil die Küstenstrasse hoch bis zur Kreuzung wo die Strasse nach Levanto abzweigt. Mit einer schönen Aussicht fahren wir obenrüber und am Schluss eine rassige Abfahrt bis zum CP. Schön und erlebnissreich war der Tag und wir können eine ruhige letzte Nacht verbringen bevor es am 1. November nordwärts nach Hause geht.
Das wars fürs 2023, Ende November ging unser Bus in den Winterschlaf.
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